wie schön, dass ihr auf meinem Blog glueckrecherche gelandet seid. Freue mich, wenn ihr eine Weile hierbleibt und die Gedanken und die Geschichten von anderen Glücks-Menschen durchlest oder vielleicht auch eure Gedanken in den Kommentaren hinterlasst.
Warum Glück?
Ursprünglich wollte ich im Rahmen des NRW Nachwuchs Stipendiums für Kinder- und Jugendtheater eine Romanadaption mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen durchführen. Doch nachdem ich mein Konzept abgesandt hatte, entwickelte sich der Gedanke immer weiter in die Glücks-Recherche-Richtung. Ein Gedanke führte zum nächsten und am Ende landete ich bei den über 20 Menschen, die ich zu diesem Thema interviewen durfte. Es war eine spannende, emotionale Zeit in den letzten Monaten. Am Ende hätte ich gerne alle Interviews in einer Bühnenfassung mit jungen Menschen auf die Bühne gebracht, doch wegen der Pandemie war dies nicht mehr möglich. Daher ist dieser Blog eine Präsentationsform, die für alle zugänglich ist. Soweit es ging habe ich versucht, den Wortlaut oder die Formulierung meiner Interviewpartner*innen zu nutzen. Es sind nur minimale Veränderungen, die ich vorgenommen habe. Der Sinn, der Inhalt ist definitiv nicht verändert. Alle Interviews habe ich zusammengeführt als wäre es ein Disput, ein Gedanke, ein Erlebnis aus vielen, die zu einem Glücks-Chor auf diesem Blog zusammenkommen. Viel Spaß euch mit den Glücks-Recherchen!
Herzlichst
Emel
In den letzten Monaten konnte ich vielen Menschen begegnen, die sich Zeit nahmen, um sich mit mir über Glück zu unterhalten. Es waren insgesamt 22 Menschen zwischen 11-90 Jahren (10m/10w/1d), die ich angefragt habe. Überwiegend kannte ich die angefragten Interviewpartner*innen aus meinem Umfeld. Auf Grund der Pandemie kam es nicht mehr dazu, einen Aufruf in der Presse zu machen, damit sich Interessierte bei mir melden, um sich mit mir über das Glück zu unterhalten. Die Interviews verliefen sehr unterschiedlich. Eingangs waren es persönliche Gespräche im Café, auf der Arbeit oder in einer Küche. Doch während des Lockdowns bin ich auf Videocalls, Telefon oder Chats umgestiegen. Dennoch blieben die Gespräche persönlich und die Menschen waren direkt und ehrlich, so als säßen sie mir direkt gegenüber. Es gab natürlich auch Absagen. Ich habe drei weitere Menschen für ein Interview angefragt, die nicht bereit waren mit mir über Glück zu sprechen. Folgende Begründungen habe ich erhalten:
„Ich kann mit dir in der Retroperspektive darüber sprechen. Momentan kann ich es nicht.“ Oder „Dazu habe ich nur eine Meinung: Glück ist vererbbar.“
Und „Kein Bock.“
Die Menschen, die ich interviewt habe, gaben mir den Eindruck, dass sie über das Glück neu denken konnten, weil sie sich fast nie gefragt hatten, was Glück für sie bedeutet. Unser
Interview veranlasste sie, darüber nachzudenken und sie waren dankbar über die neue Sicht, über ein Gespräch, das sie vielleicht so nicht führen würden im Alltag. Einige wollten meine Fragen
vorab haben. Die ersten Interviews habe ich ad hoc geführt. Die Fragen hatte ich mir vorher schon ausgedacht, doch die Interviewpartner*innen kannten diese nicht. Nach einigen Interviews schien
es mir doch richtig zu sein, die Fragen im Vorfeld zu senden. Somit konnten sie sich vor dem Gespräch Gedanken machen.
Eine weitere Beobachtung, die ich machten durfte, war, dass ich mit der Zeit drei Typen von Interviewpartner*innen „erkennen“ konnte:
1. persönliche Typen (erzählen vieles von sich aus, seien es persönliche Geschichten oder persönlichste Gedanken)
2. verallgemeinernde Typen (nutzen oft den Pronomen „man“, gehen nicht auf das persönliche ein, schieben solche Gedanken sogar von sich weg)
3. abstrahierende Typen (suchen eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema, weit weg von sich selbst, eher auf einer Meta-Ebene)
Durch meine Interviewpartner*innen habe ich viel lernen können. Es sind nicht nur intelligenten Gedankengänge, die sie mit mir teilen konnten, sondern es ergab sich auch eine gewisse Nähe durch ihre Gedanken. Ich bin die einzige, die alle Gedanken und Gefühle, die hier auf dem Blog zu finden sind, weiß, zu wem sie gehören. Es ist wie eine Schatzkiste, die die Menschen hier hinterlassen haben.
Der tollste und resonanteste Ton, den es gibt.
Wenn ich die Flugzeuge höre und sehe.
Das Wort gibt es in zwei Kulturen, in China und in der Türkei – gürültülü =
Lautstärke.
Wenn ich in diesen Bars in Istanbul sitze oder wenn meine Eltern Verwandte einladen, dann hat meine Oma immer gemeint, wie schön es hier ist, dass es laut ist. Ein Freund aus China meinte, dass
es erstrebenswert ist, Lautstärke zu erzeugen. Das hat meine Oma auch immer gesagt, dass es toll ist eine gewisse Lautstärke zu erzeugen.
Ich mag den Klang von Gitarren sehr gerne.
Wenn ich die Leute lachen höre oder wenn wir gemeinsam lachen
.
Waldgeräusche, Naturgeräusche. Die geben einem immer was von Frieden.
Du hast Deine Ruhe.
Wenn ich an einem Bach sitze, höre ich das Wasser plätschern. Ich kann mich dann einsinken lassen.
Es kann die Natur sein… mal kein Auto zu hören… die Stimme von einem geliebten Menschen.
Komplette Stille.. im Inneren. Die Stille
verrät einem mehr als tausend Worte oder Geräusche.
Das Rauschen des Meeres und Geräusche dazu wie die von Möwen, maritime Geräusche, so würde ich Glück klanglich darstellen. Eine Klangkulisse vom Meer, nicht stürmischer Tag mit krassen Wellen, leichtes Plätschern von einem ruhigen Meer. Eine warme Stimmung.
Das Meeresrauschen. Nimmt einem viel Verantwortung ab, ist wie ein loslassen.
Call me by your name.
Erinnerungen an Familienurlaube… wir sind nach Frankreich gefahren mit meinen Eltern.
Einen Sommer lang haben wir in einem Ferienhaus verbracht.
Ich habe eine Musik gehört, die füllte mich mit Wärme.
Danach dachte ich, es wird alles gut.
Es war, als würde ein warmer Ballon aufgehen.
Elektro-Latino.
Fröhlich, leicht, mit Klängen wie Tanz der Moleküle.
Irgendetwas zum Tanzen, ein einfacher Song, nichts Schweres.
Für mich ist Musik Glück.
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